Mehr Vorwärts!

Mehr Vorwärts!

“Reit mehr vorwärts!” ist wahrscheinlich eine der Anweisungen, die Dressurreiter am häufigsten von ihren Lehrern hören. Leider wird vorwärts reiten oft mißverstanden als schnell reiten (sowohl von den Lehrern als auch von den Schülern). Vorwärtsreiten im eigentlichen Sinne fängt jedoch damit an, dass das Pferd vorwärts “denkt”.

Rundheit und Weichheit im Galopp

Rundheit und Weichheit im Galopp

In den vergangenen 12 Monaten habe ich mit Gulipipas and der Rundheit und Weichheit der Galoppsprünge gearbeitet. Wenn sein Galopp sich nicht gut anfühlt, liegt es daran, dass das innere Hinterbein sich nicht genug beugt. Dies erzeugt ein hartes Gefühl unter dem Sitz und einen Widerstand gegen den inneren Zügel. In dem Maße, wie das innere Hinterbein weicher wird und sich mehr beugt, wird auch die Galoppade runder und weicher.

Das ließ mich an Gustav Steinbrechts Aussage denken, dass Schwung und Abrundung der Galoppsprünge vom äußeren Hinterbein abhängen…

Verlieren Sie nicht das Gesamtbild aus den Augen

Verlieren Sie nicht das Gesamtbild aus den Augen

Der Blog dieser Woche enthält einen weiteren praktischen Tipp, der das Resultat von Fehlern ist, die ich in der Vergangenheit gemacht habe. Jedesmal, wenn etwas schief geht, hat man die Gelegenheit, genauer zu untersuchen was passiert, wie es passiert und warum es passiert. Es ist eine tolle Chance, etwas Neues zu lernen und tiefere Einblicke in die biomechanischen und psychologischen Kausalitäten des Reitens zu gewinnen. Fehler sind also in vieler Hinsicht Geschenke, weil sie uns vorwärts schubsen können und uns helfen ein tieferes Verständnis und größere Kompetenz zu erwerben.

Tipp: Wie reitet man eine gute Ecke? [+ VIDEO]

Die Ecke ist die engste Wendung, die das Pferd auf einfachem Hufschlag ausführen kann.

Sie wird in 3 Tritten des inneren Hinterbeins geritten. Die Ecke bildet einen Viertelkreis. Die kleinste Volte, die das Pferd auf einfachem Hufschlag ausführen kann, hat daher einen Umfang von 4 x 3 = 12 Tritten des inneren Hinterbeins.

Eine effektive Art und Weise, gute Ecken mit korrekter Biegung zu reiten, besteht darin, die Ecke vorzubereiten, indem man während der letzten beiden Tritte vor der Ecke 2 halbe Paraden am äußeren Zügel erteilt, wenn das äußere Hinterbein aufgefußt hat (1. Test des äußeren Hinterbeins). In der Ecke kann man das innere Hinterbein vom inneren Schenkel 2 Tritte Zirkel vergrößernartig übertreten lassen (1. Test des inneren Hinterbeins). Dies überträgt das Gewicht von der inneren Schulter auf das äußere Beinpaar. Man erhält dadurch das Gefühl, dass das innere Hinterbein bereit ist, dem inneren Reiterschenkel zu weichen, dass der Brustkorb bereit ist, dem inneren Oberschenkel zu weichen und dass die Ganasche bereit ist, dem inneren Zügel nachzugeben. Gleichzeitig dehnt sich das Pferd an den äußeren Schenkel und Zügel heran.

Am Eckenausgang kann noch einmal 2 halbe Paraden am äußeren Zügel geben, wenn das äußere Hinterbein aufgefußt hat (1. Test des äußeren Hinterbeins). Auf der hohlen Seite des Pferdes kann es manchmal effektiver sein, wenn man die Ecke in einer Schultervor Stellung reitet (2. Test des inneren Hinterbeins).

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Tipp: Warum Ecken wichtig sind [+ VIDEO]

Tipp: Warum Ecken wichtig sind [+ VIDEO]

Die korrekt gerittene Ecke bildet mit ihrer Seitenbiegung die Grundlage für die Biegearbeit, d.h. alle Wendungen und Seitengänge. Die Biegung ist in den Seitengängen dieselbe wie in der Ecke. Daher ist es sehr wichtig, die bestmögliche Biegung in der Ecke herzustellen, sodass der Seitengang, der auf der langen Seite oder auf der Diagonalen folgt, die größten Erfolgschancen hat.

Tipp: Inneres Hinterbein aktivieren [+ VIDEO]

Tipp: Inneres Hinterbein aktivieren [+ VIDEO]

Als ich darüber nachdachte, was ich heute für einen Tipp geben möchte, ist mir eingefallen, wie schwierig es bei manchen Pferden ist, die Energie aufrecht zu erhalten oder sogar noch zu erhöhen.
Bei Pferden, die gerne in den Energiesparmodus verfallen, kann man bei Übungen, die aus verschiedenen Wendungen und Seitengängen zusammengesetzt sind, die Neuordnung der Pferdebeine und der Balance ausnützen, die bei jeder Wendung und jedem Handwechsel stattfindet. Um die Energie im Pferd aufrechtzuerhalten bzw. zu erhöhen, aktiviert man dazu während der ersten zwei Tritte auf der neuen Hufschlagfigur oder in der neuen Lektion das (neue) innere Hinterbein mit dem Schenkel oder man lässt die Gerte etwas vibrieren, damit das Pferd dieses Hinterbein schneller hochhebt. Das führt dazu, dass das Pferd etwas schneller, früher und mit mehr Energie vom Boden abhebt. Dadurch beginnt es die neue Wendung oder Lektion mit mehr Elan.

Tipp: Wenden wie ein Zirkel (Geometrie) [+ VIDEO]

Tipp: Wenden wie ein Zirkel (Geometrie) [+ VIDEO]

In Wendungen drehen viele Reiter ihren Kopf und ihre Schultern zu weit in die neue Richtung, während ihr Becken mehr oder weniger geradeaus gerichtet bleibt. Das Pferd folgt jedoch in der Regel der Ausrichtung des Reiterbeckens. Es geht dorthin, wo der Bauchnabel hinzeigt.