Folgen der natürlichen Schiefe

Folgen der natürlichen Schiefe

In einem unserer Kurse fragte eine Teilnehmerin nach möglichen Strategien zur Bekämpfung der natürlichen Schiefe. Sie wollte wissen welche Übungen sie speziell auf der hohlen und der steifen Seite reiten sollte. Es gibt leider keine einfache, allgemein gültige Antwort auf diese Frage, da die Schiefe zu einem Ungleichgewicht auf mehreren verschiedenen Ebenen führt, wie beispielsweise…

Wozu Geraderichten?

Wozu Geraderichten?

Sie sind sicherlich alle vertraut mit dem Begriff der Geraderichtung als eines der Elemente der deutschen Skala der Ausbildung. Diejenigen, die in der französischen Tradition beheimatet sind, kennen sie als eine von Alexis L’Hotte’s drei Hauptprinzipien der Pferdeausbildung (Gelassen, Vorwärts, Gerade). Es ist Ihnen sicherlich auch das Gegenteil der Geraderichtung begegnet - die natürliche Schiefe - ein schwieriges und hartnäckiges Problem.

Wenn ein fliegender Wechsel nicht gelingt

Wenn ein fliegender Wechsel nicht gelingt

Wenn ein fliegender Wechsel nicht gelingt, liegt der Grund meistens darin, dass das Pferd schief wurde und/oder auf die Vorhand fiel. Das resultiert in einem Verlust der Verbindung des inneren Hinterbeins mit dem Boden, dem Reitergewicht und den Zügeln, was u.a. dazu führt, dass die Paraden nicht mehr durchgehen. Deswegen verbessert sich die Situation in der Regel auch nicht, wenn man weiter galoppiert und die Hilfe für die fliegenden Wechsel immer wiederholt.

Tiefer Sitz - Leichter Sitz

Tiefer Sitz - Leichter Sitz

Sie haben wahrscheinlich alle schon gehört, dass eine der Eigenschaften des guten Sitzes darin besteht, dass er “tief” ist. Aber was bedeutet das? Für mich persönlich ist ein tiefer Sitz ein Sitz mit niedrigem Schwerpunkt und der größtmöglichen Unterstützungsfläche. Dies verleiht ihm Stabilität und erlaubt der Reiterin das Pferd mit ihrem ganzen Körper zu fühlen. Daher sagten die alten Meister, dass man “im” Pferd sitzen sollte und nicht “auf” oder “über” dem Pferd. Ein Sitz mit hohem Schwerpunkt und kleiner Unterstützungsfläche ist dagegen instabil und erlaubt der Reiterin nicht das Pferd wirklich gut zu fühlen.

Mehr Vorwärts!

Mehr Vorwärts!

“Reit mehr vorwärts!” ist wahrscheinlich eine der Anweisungen, die Dressurreiter am häufigsten von ihren Lehrern hören. Leider wird vorwärts reiten oft mißverstanden als schnell reiten (sowohl von den Lehrern als auch von den Schülern). Vorwärtsreiten im eigentlichen Sinne fängt jedoch damit an, dass das Pferd vorwärts “denkt”.

Rundheit und Weichheit im Galopp

Rundheit und Weichheit im Galopp

In den vergangenen 12 Monaten habe ich mit Gulipipas and der Rundheit und Weichheit der Galoppsprünge gearbeitet. Wenn sein Galopp sich nicht gut anfühlt, liegt es daran, dass das innere Hinterbein sich nicht genug beugt. Dies erzeugt ein hartes Gefühl unter dem Sitz und einen Widerstand gegen den inneren Zügel. In dem Maße, wie das innere Hinterbein weicher wird und sich mehr beugt, wird auch die Galoppade runder und weicher.

Das ließ mich an Gustav Steinbrechts Aussage denken, dass Schwung und Abrundung der Galoppsprünge vom äußeren Hinterbein abhängen…

Entwicklung des Körperbewusstseins des Pferdes (Unterrichtsblog)

Entwicklung des Körperbewusstseins des Pferdes (Unterrichtsblog)

Gestern habe ich mit Patrick und Solo, seinem Kladruberwallach gearbeitet. Es wurde eine Einheit zur Entwicklung des Körperbewusstseins des Pferdes, sowie der Verbindung der Pferdebeine mit dem Boden und dem Gewicht. Im Laufe der Jahre ist mir immer öfter aufgefallen, dass viele Pferde kein gutes Körpergefühl hat. Sie scheinen nicht genau zu wissen, wie viele Beine sie genau haben, oder wo sich diese befinden. Das erinnert mich immer etwas an Quantenphysik: Man weiss entweder, wo sich ein Partikel befindet, aber nicht wohin und wie schnell es sich bewegt. Oder man weiss, wohin und wie schnell es sich bewegt, aber nicht wo es ist. Mit den Pferdebeinen verhält es sich manchmal ähnlich.

Entwicklung der Schubkraft der Hinterhand

Entwicklung der Schubkraft der Hinterhand

Wo sind wir und was machen wir heute?

Wir besuchen Noor Tanger und Patrick Molenaar in NL für ein paar Tage.

Ich habe mit Noor Tanger und ihrem PRE Hengst Oclajoma am Aufbau der Kraft aus der Hinterhand gearbeitet, insbesondere an der Schubkraft. Wir haben ihm erklärt, dass er mehr Energie in den Schritt, Trab und Galopp stecken kann, ohne dabei schneller zu werden und dass er das Tempo verlangsamen kann, ohne dabei schläfrig zu werden. Diese Konzepte sind für die meisten Pferde nicht auf Anhieb intuitiv logisch, sondern sie müssen lernen, dass eine treibende Hilfe nicht bedeutet: “Mach schneller” und eine halbe Parade nicht bedeutet: “Mach Pause”. Tempo, Trittlänge und Energie sind unterschiedliche Parameter des Ganges, die einzeln justiert werden können.